Auf dem Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit vom 2. bis zum 4. Oktober 2024 auf der Einheitsmeile in Schwerin präsentiert sich die Konferenz der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der kommunistischen Diktatur mit Informations- und Beratungsangeboten. Die Organisation für den Auftritt der Konferenz in der Landeshauptstadt wurde vom Landesbeauftragten für MV übernommen.
Der Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur Burkhard Bley sagte:
„Ohne die Friedliche Revolution vor 35 Jahren, als im Herbst 1989 mutige DDR-Bürger die Herrschaft der SED beendeten, würde es den Tag der Deutschen Einheit nicht geben. In diesem Jahr findet die zentrale Einheitsfeier in Schwerin statt. Daher werden wir das DDR-weit erste öffentliche Treffen des Neuen Forums am 2. Oktober 1989 in Schwerin würdigen. Wir sollten uns auch der Menschen erinnern, die auf dem langen Weg aus der Diktatur zu Demokratie und Freiheit ihr Leben verloren, die Leid und Unrecht erfahren haben. Besonders für diese Betroffenen stehen die Landesaufarbeitungsbeauftragten ein.“
Am Stand mit der Nummer GSA-1.44 in der Graf-Schack-Allee können die Besucher mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesbeauftragtenbehörden aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu Fragen der SED-Diktatur ins Gespräch kommen. Menschen, die Verfolgung, Leid und Unrecht erlebt haben, erhalten Informationen über Beratungsangebote und Möglichkeiten der Anerkennung, Rehabilitierung und Folgeleistungen.
Für Interessenten stehen Flyer und Broschüren zur Verfügung. Darüber hinaus können Besucher ihr Wissen über die DDR, die SED-Diktatur und die Stasi in einem Quiz testen.
Zeitzeugenprojekt und Ausstellungen
Bereits ab 1. Oktober 2024 wird zur Vorgeschichte der Deutschen Einheit informiert: In der Paulskirche (Am Packhof 8, 19053 Schwerin) wird bis zum 10. Oktober die Ausstellung „Aufbruch im Norden“ des Landesbeauftragten und der Landeszentrale MV zu sehen sein, die die Friedliche Revolution 1989 in den drei Nordbezirken der DDR dokumentiert.
Mehr dazu erfahren Sie hier.
Ebenfalls in der Paulskirche präsentieren Schülerinnen und Schüler am 2. Oktober zwischen 16.00 und 17.30 Uhr die Ergebnisse ihrer Projektarbeit mit Zeitzeugen des ersten öffentlichen Treffens der Bürgerbewegung in der damaligen DDR am 2. Oktober 1989.
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Darüber hinaus ist bis zum 9. Oktober die Ausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur“ der Bundesstiftung Aufarbeitung im Schweriner Schlosspark-Center zu sehen. Zwei Zusatztafeln zur Aufarbeitung im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zu den Themen Erinnern und Politik sowie Straßennamen und Denkmale wurden dafür von der Landeszentrale für politische Bildung MV und vom Landesbeauftragten beigesteuert.
Vom 2. bis 4. Oktober verwandelt zudem eine Schaufensterausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung die Schweriner Innenstadt in ein zeithistorisches Open-Air-Museum. Neben der Ausstellung zur Aufarbeitung werden die Ausstellungen „Voll der Osten. Leben in der DDR“, „Leseland DDR“ mit ihrer Ergänzung „Science Fiction in der DDR“, „17. Juni kompakt“, „Friedliche Revolution und deutsche Einheit kompakt“ sowie „Der Weg zur deutschen Einheit“ zu sehen sein.
Ein Wegweiser durch diese Ausstellungen findet sich hier: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/schaufensterausstellung.
