Zu einer Filmvorführung mit Zeitzeugengespräch zum Thema Spezialheime in der DDR lädt am 14. November 2013, 18:00 Uhr in den ehemaligen Jugendwerkhof Rühn die Landesbeauftragte für MV für die Stasi-Unterlagen in Zusammenarbeit mit dem Kloster Rühn e.V.
Menschenrechtsverletzungen in Heimen für Kinder und Jugendliche sind aufgrund der Berichterstattung über Missbrauchsskandale in den letzten Jahren verstärkt diskutiert worden. Ein Ergebnis dieser Debatte ist die Einrichtung des Fonds Heimerziehung seit 2012. Ehemalige Kinder und Jugendliche, die in Heimen der DDR Leid und Unrecht erfahren haben und heute noch unter den Folgen leiden, können Leistungen aus dem Fonds erhalten.
Methoden der „schwarzen Pädagogik“, die auf Erziehungsvorstellungen voriger Jahrhunderte zurückgehen, sind in fast allen europäischen Ländern angewandt worden. Eine Besonderheit in der DDR war jedoch der erklärte Wille, in den Spezialheimen wie Spezialkinderheimen für Schwererziehbare und Jugendwerkhöfen unangepasste Kinder und Jugendliche oder solche mit „abweichendem“ Verhalten zu „sozialistischen Persönlichkeiten“ umzuerziehen, also zu brechen und passend zu machen.
In dem Dokumentarfilm von Uta Rüchel berichten 8 Zeitzeugen über ihre Erfahrungen mit der Umerziehung im System der DDR-Spezialheime.
Für die anschließende Gesprächsrunde stehen die Filmemacherin und ein an dem Film beteiligter Zeitzeuge, der selbst im Jugendwerkhof Rühn war, zur Verfügung.
Filmvorführung und Zeitzeugengespräch
am 14. November 2013, 18:00 Uhr
im Kloster Rühn bei Bützow, Klosterhof 1, 18246 Rühn
Eintritt frei
Die Pressemitteilung zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.
Die Einladung zur Veranstaltung finden Sie hier.