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Dr. Andreas Wagner (Mitte) erklärt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Radtour 2022 die Grenzsperranlagen im Außengelände des Grenzhus Schlagsdorf. Foto: B.Bley/LAMV


Schüler erfahren auf Radtour Teilungsgeschichte

9. Radtour entlang ehemaliger Grenze zwischen Herrnburg und Büchen


Auf 150 Kilometern entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze erfahren 18 Schülerinnen und Schüler aus Lübz, Malchin und Rostock in einer Gruppe von insgesamt 28 Personen mit dem Fahrrad die Geschichte der innerdeutschen Teilung und der Transformation nach 1990. Während der Tour zwischen Herrnburg und Büchen vom 3. bis 7. Juli 2023 kommen sie fünf Tage lang an historischen Orten, in Museen, Gedenkstätten und an Erinnerungszeichen mit Experten und Zeitzeugen zu Ursachen, Folgen und Prozessen der Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas ins Gespräch.

 

Die Veranstalter, die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und der Verein Politische Memoriale e.V., thematisieren im Tourprogramm die Entwicklung des DDR-Grenzregimes im historischen Kontext. Sowohl im Grenzhus Schlagsdorf als auch an vielen Orten auf der Strecke werden Grenzsicherungsanlagen und -maßnahmen erläutert, vom Leben an der Grenze, von Schicksalen im Zusammenhang mit Fluchten, Zwangsaussiedlungen und geschleiften Dörfern berichtet. Im Pahlhuus Zarrentin wird die Entwicklung des Naturschutzes nach der Grenzöffnung vermittelt. Am Beispiel der Elbewerft erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Entwicklung der Stadt Boizenburg nach 1990. Mit eigenen Beiträgen erinnern die Jugendlichen an Michael Gartenschläger an dem Ort an der ehemaligen DDR-Staatsgrenze, an dem er 1976 von einem Stasi-Spezialkommando erschossen wurde.

 

In der zentralen Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Nostorf wird die Verbindung zur aktuellen Situation von Flucht und Migration hergestellt. Die Probleme von Transformation und Migration für die Partnerstädte Lauenburg und Boizenburg können in Schülerbeiträgen und im Gespräch vertieft werden. Mit Führungen im Elbschifffahrtsmuseum Lauenburg zum Binnenschiffsverkehr unter den Bedingungen der innerdeutschen Grenze endet das Programm.

 

Die Tour wird durch das Team des Projekts „Demokratie auf Achse“ der Landeszentrale für politische Bildung und der Landesbeauftragten begleitet. Die fachliche Betreuung und die Tourleitung übernehmen Dr. Andreas Wagner vom Verein Politische Memoriale und der stellvertretende Landesbeauftragte Burkhard Bley. Die Programmplanung und Organisation der mittlerweile neunten Auflage der Radtour koordinierte in bewährter Weise der Pädagogische Leiter des Vereins Politische Memoriale e.V. Martin Klähn.

 

Eine Pressemitteilung zum Download finden Sie hier.

 

Das Programm der Radtour zum Download finden Sie hier.

 

 



Demokratiebus

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Demokratie auf Achse - Auf Tour durch Mecklenburg-Vorpommern