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Ausstellungseröffnung und Veranstaltungsreihe: "Ich will nicht hinter Gittern leben. Umerziehung und Disziplinierung junger Menschen in der DDR"

Veranstaltungsreihe vom 15. Juli bis zum 22. August im Rahmen zweier Ausstellungen an verschiedenen Orten in Rostock


Am 15. Juli 2025 beginnt in Rostock eine Veranstaltungsreihe, die sich mit Umerziehungseinrichtungen der DDR beschäftigt, in denen Jugendliche untergebracht waren. Sie beginnt mit der Eröffnung von zwei Ausstellungen in der Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock (DuG), Grüner Weg 5. Die Ausstellungen können dienstags und donnerstags von 10 bis 15 Uhr besichtigt werden.

 

 

Die Ausstellungen

 

EINWEISUNGSGRUND: HERUMTREIBEREI

Die Wanderausstellung »Einweisungsgrund: Herumtreiberei« dokumentiert staatliche Repression gegen Mädchen und Frauen in der DDR. Im Fokus steht die Umerziehung in den Geschlossenen Venerologischen Stationen, in denen systematisch sexualisierte Gewalt ausgeübt wurde. Betroffen waren vor allem Mädchen und Frauen, deren Verhalten von den sozialistischen Idealen der Arbeitsdisziplin, des partnerschaftlichen Zusammenlebens oder der Staatstreue
abwich.

Die Wanderausstellung ist ein Projekt der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau in Kooperation mit dem Verein Riebeckstraße e.V.

 

Bitte beachten: Die Ausstellung kann dienstags und donnerstags 10-15 Uhr sowie nach separater Anmeldung in der Dokumentations- und Gedenkstätte ehem. Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Rostock besichtigt werden. Vom 12. bis zum 22. August ist sie montags bis freitags 7-18 Uhr im Rostocker Rathaus, Neuer Markt 1, zu sehen.

 

BLACKBOX HEIMERZIEHUNG

Die BLACKBOX HEIMERZIEHUNG bringt die Geschichte der repressiven Heimerziehung in der DDR zurück an die historischen Orte ehemaliger Umerziehungseinrichtungen. Die Ausstellung in einem umgebauten Seecontainer beleuchtet die ideologischen Hintergründe sozialistischer
Umerziehung und innere Funktionsweise des DDR-Heimsystems. Die Erinnerungen ehemaliger Heimkinder stehen im Mittelpunkt und verdeutlichen die bis in die Gegenwart reichenden Folgen von Umerziehung in der DDR.

Die BLACKBOX HEIMERZIEHUNG ist ein Projekt der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau.

 

Bitte beachten: Die Ausstellung kann dienstags und donnerstags 10-15 Uhr sowie nach separater Anmeldung in einem umgebauten Seecontainer im Innenhof des Landgerichts besichtigt werden. Der Zugang erfolgt über den Eingang der Dokumentations- und Gedenkstätte ehem. Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Rostock.

 

Das Veranstaltungsprogramm

 

Ausstellungseröffnung am Dienstag, 15. Juli, 17 Uhr, DuG

Begrüßung von Cathleen Mendle-Annuschkewitz (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rostock), Dr. Steffi Brüning (Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock) und Dr. Lars Tschirschwitz (Stellv. Landesbeauftragter für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur). Anschließend Rundgänge durch beide Ausstellungen mit Hannes Schneider (Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau).

 

Gespräch mit Betroffenen am Dienstag, 22. Juli, 18 Uhr, DuG

»Nur wenn wir träumen, sind wir gut.« Zwei Betroffene der Spezialheime bzw. der Venerologischen Stationen in der DDR erzählen über ihre Erfahrungen und beantworten Fragen. Begrüßung von Burkhard Bley (Landesbeauftragter für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur). Moderiert wird das Gespräch von Juliane Weiß (Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau).

 

Kino am Dienstag, 29. Juli, 19 Uhr, Lichtspieltheater Wundervoll

in der Frieda 23, Patriotischer Weg 23, 18057 Rostock
Gezeigt wird: »Trauma Tripperburg‹ - Gewalt gegen Frauen in der DDR« (Dokumentarfilm, 2023). Anschließendes Gespräch mit der Regisseurin Elisa Scheidt, der Zeitzeugin Sabine K. und der Historikerin Dr. Steffi Brüning. Moderiert von Cathleen Mendle-Annuschkewitz.

 

Beratung am Dienstag, 5. August, 13-17 Uhr, DuG

Beratungsnachmittag für Betroffene des DDR-Heimsystems und der Geschlossenen Venerologischen Stationen. Mit der Bürgerberaterin Mareen Joachim vom Landesbauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Wir bitten um Anmeldung unter: post{at}lamv.mv-regierung.de
Auch das Stasi-Unterlagen-Archiv im Bundesarchiv berät an diesem Nachmittag auf Einsicht in die Stasi-Unterlagen.

 

Vortrag am Dienstag, 12. August, 18 Uhr, Rathaus Rostock

Vortrag »Die Geschlossene Venerologische Station in Rostock« von Dr. Steffi Brüning mit anschließendem Rundgang durch die Ausstellung.
Um Anmeldung unter gleichstellungsbeauftragte{at}rostock.de wird gebeten.

 

Erzählcafé am Dienstag, 12. August, 16-17.30 Uhr, Rathaus-Anbau

Beratungsraum 1a

Erzählcafé für Betroffene der Geschlossenen Venerologischen Stationen in der DDR. Auch Angehörige und Interessierte sind herzlich willkommen.

 

Online-Workshop am Donnerstag, 14. August, 16.30 Uhr

»Geschichte trifft Gegenwart. Disziplinierung und sexualisierte Gewalt in DDR-Umerziehungseinrichtungen – Strukturen, Erfahrungen und Verantwortung bis heute« mit Hanna Estel (Kinderschutzbund Landesverband Thüringen e.V.) und Juliane Weiß (Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau). In Kooperation mit dem Frauenbildungsnetz Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Um Anmeldung unter info{at}einweisungsgrund-herumtreiberei.de wird gebeten.

 

Informationen zum Veranstaltungsort Dokumentations- und Gedenkstätte ehem. Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Rostock finden Sie hier. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Ausstellungen finden Sie im Programmflyer.

 

Ein gemeinsames Projekt der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau, der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, dem Landesbeauftragten für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehem. Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock/LpB M-V.

 

 



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