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Landesbeauftragte fordert Gillhoff-Gesellschaft zur Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte auf

Pressemitteilung der Landesbeauftragten vom 08.06.2012


Pressemitteilung

Schwerin, 08.06.2012

Landesbeauftragte fordert Gillhoff-Gesellschaftzur Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte auf

Die Landesbeauftragte für MV für die Stasi-Unterlagen Marita Pagels-Heineking zum Verzicht Jürgen Rogges auf den Gillhoff-Preis:

„Auch wenn der nominierte Preisträger auf Grund des großen öffentlichen Drucks auf die Preisverleihung verzichtet, kann es für die Gillhoff-Gesellschaft ein einfaches ‚Weiter so‘ nicht geben. Bis zuletzt hat der Vorstand der Gillhoff-Gesellschaft an seinen Plänen festgehalten, den renommierten Gillhoff-Preis an einen Mann zu verleihen, der nicht nur als Arzt seine Schweigepflicht verletzt, sondern als inoffizieller Mitarbeiter im besonderen Einsatz maßgeblich die SED-Diktatur gestützt hat.“

Die Begründung des Vorstands, Rogge würde den Preis nicht für sein Leben, sondern für seine Bücher bekommen, sei „in höchstem Maße zynisch und eine Verhöhnung der Opfer“, so Pagels-Heineking.

„Man kann Autor und Werk nicht trennen. Die Diskussion hat wieder einmal gezeigt, dass wir mit der Aufarbeitung der zweiten Diktatur in Deutschland noch lange nicht zufrieden sein können. Über zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer müssen wir uns fragen, weshalb die Machenschaften der SED-Diktatur immer noch verharmlost werden. Nicht nur der Vorstand der Gillhoff-Gesellschaft bleibt aufgefordert, sich mit der eigenen Rolle in der Diktatur auseinanderzusetzen.“

 

 

Presse-Kontakt:

Marita Pagels-Heineking, Landesbeauftragte

Jägerweg 2 | 19053 Schwerin

Tel.: 0385 – 734006 | Fax: 0385 – 734007

E-Mail: post@lstu.mv-regierung.de

Internet: www.landesbeauftragter.de

 

Die Pressemitteilung als PDF-Download finden Sie hier.

 



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