Zu einer Filmvorführung mit Gespräch zu Spezialheimen in der DDR lädt die Landesbeauftragte für MV für die Stasi-Unterlagen
am Dienstag, dem 8. April 2014, 18 Uhr
in die Hanse-Bibliothek Demmin
Pfarrer-Wessels-Straße 1, 17109 Demmin
Eintritt frei
In dem Dokumentarfilm „Schutzlos ausgeliefert. DDR-Heimkinder erzählen“ berichtet eine Zeitzeugin über ihre Erlebnisse im Durchgangsheim Demmin. Die Filmemacherin Uta Rüchel steht für die anschließende Gesprächsrunde zur Verfügung, die Moderation übernimmt die Landesbeauftragte Anne Drescher.
Menschenrechtsverletzungen in Heimen für Kinder und Jugendliche sind aufgrund der Berichterstattung über Missbrauchsskandale in den letzten Jahren verstärkt diskutiert worden. Ein Ergebnis dieser Debatte ist die Einrichtung des Fonds Heimerziehung seit 2012. Ehemalige Kinder und Jugendliche, die in Heimen der DDR Leid und Unrecht erfahren haben und heute noch unter den Folgen leiden, können Leistungen aus dem Fonds erhalten.
Methoden der „schwarzen Pädagogik“, die auf Erziehungsvorstellungen voriger Jahrhunderte zurückgehen, sind in fast allen europäischen Ländern angewandt worden. Eine Besonderheit in der DDR war jedoch der erklärte Wille, in den Spezialheimen wie Spezialkinderheimen für Schwererziehbare und Jugendwerkhöfen unangepasste Kinder und Jugendliche oder solche mit „abweichendem“ Verhalten zu „sozialistischen Persönlichkeiten“ umzuerziehen, also zu brechen und passend zu machen.
Veranstalter:
Die Landesbeauftragte für MV für die Stasi-Unterlagen
Hansestadt Demmin, Hanse-Bibliothek
Mit Unterstützung von DemokratieLaden Anklam, ein Projekt der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern
Die Einladung zur Veranstaltung finden Sie hier.