Die Lenkungsausschüsse der Fonds „Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975“ und „Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990“ haben einen Abschlussbericht vorgelegt. Die Bundesregierung hat zu dem Bericht Stellung genommen. Der Bundestag wurde zu dem Bericht und der Stellungnahme unterrichtet.
Sowohl die Lenkungsausschüsse als auch die Bundesregierung schätzen ein, dass die Ziele der Fonds im Wesentlichen erreicht wurden. Dabei wurde auch die Rolle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Anlauf- und Beratungsstellen gewürdigt: „Nach Ansicht der Bundesregierung verdient die Leistung der Beraterinnen und Berater für die Betroffenen angesichts der komplexen, auch für die Mitarbeitenden der Fonds belastenden Thematik sowie vor dem Hintergrund der zeitweise schwierigen Rahmenbedingungen, unter denen die Beratungsarbeit stattfand, höchste Anerkennung.“
Die Lenkungsausschüsse geben im Abschlussbericht (S. 185 ff.) folgende Empfehlungen:
- Für Betroffene werden weiterhin niedrigschwellige, dezentrale Angebote benötigt.
- Betroffene brauchen weiterhin Zugang zu Akten und juristischer Aufarbeitung.
- Das heimspezifische Wissen darf nicht verloren gehen.
- Die historische Aufarbeitung der Heimerziehung muss weitergehen.
- Die Geschichte der Heimerziehung gehört zur Bildung und Ausbildung.
- Die Geschichte der Heimerziehung gilt es weiterhin im öffentlichen Bewusstsein zu
verankern. - Die heutige Heimerziehung kann viel aus der Geschichte lernen.
- Betroffenen wollen und können ihre Interessen selbst vertreten.
- Künftige Hilfesysteme sollten frühzeitig einsetzen und passgenaue Hilfen leisten.
Eine Hintergrundmeldung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend lesen Sie hier.
Den Abschlussbericht mit der Stellungnahme der Bundesregierung als Unterrichtung des Bundestags finden Sie hier.
