In den Berichten ehemaliger Häftlinge, die in der Sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR durch sowjetische Militärtribunale verurteilt wurden, taucht immer wieder der Begriff Workuta auf, Teil des Systems der Zwangsarbeitslager der Sowjetunion - der Gulag.

Workuta liegt im nordöstlichsten Teil Europas. 5000 Kilometer von Berlin entfernt. Zehn Monate des Jahres ist diese Gegend unter Schnee begraben, zeitweise sinken die Temperaturen bis auf minus 60 Grad, Dauerfrost, Schwerstarbeit in Bergwerken und im Gleisbau. In den 50er Jahren lebten in diesem Lagerkomplex über 73.000 Häftlinge unter elendigen Bedingungen, darunter tausende deutsche Frauen und Männer.

Eine von der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen für Mecklenburg-Vorpommern mitorganisierte Reise führte 2013 eine Gruppe ehemaliger Häftlinge und Familienangehöriger an den Nordural in diese ehemalige Lagerregion. Über diese außergewöhnliche Reise wird die Landesbeauftragte Anne Drescher mit Fotos und einem Filmbeitrag berichten.

Vortrag und Gespräch
Donnerstag, 16. April 2015, 19:30 Uhr
Museum "Kaffeemühle", Rathausplatz 6, 17438 Wolgast
Veranstalter Förderverein St. Petri Kirche