Veranstaltungen

Arno Esch 1946, Bildausschnitt. Foto: privat/LAMV

Arno Esch 1946. Foto: privat/LAMV

Gedenken für Arno Esch am 6. Februar 2023 in Schwerin. Landesbeauftragte Anne Drescher (l.), Susanne Bowen, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern (3. v. l.) und der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern Jochen Schmidt (2. v. r.). Foto: D.Richter/LAMV

Anne Drescher (r.) und Staatssekretärin Susanne Bowen beim Gedenken für Arno Esch am 6. Februar 2023 in Schwerin. Foto: D.Richter/LAMV

Gebinde vor der Gedenktafel am Demmlerplatz in Schwerin zum Gedenken für Arno Esch am 6. Februar 2023 in Schwerin. Foto: D.Richter/LAMV


Achtung von Freiheit und Menschenwürde

Gedenken zum 95. Geburtstag von Arno Esch (1928–1951) am 6. Februar 2023 in Rostock und Schwerin


Anlässlich des 95. Geburtstags von Arno Esch wird die Landesbeauftragte für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur Anne Drescher am 6. Februar 2023 um 11.00 Uhr am Demmlerplatz in Schwerin, dem Ort seiner Verurteilung, ein Blumengebinde niederlegen. Ebenfalls am 6. Februar 2023 um 11.00 laden in Rostock Mitglieder des Verbands Ehemaliger Rostocker Studenten (VERS) am Arno-Esch-Hörsaalgebäude in der Ulmenstraße zu einem gemeinsamen Gedenken an ihren ehemaligen Kommilitonen ein.
 

Anne Drescher würdigte den liberalen Vordenker Arno Esch für seinen Widerstand gegen die SED-Diktatur:
 

„Arno Esch erlebte nach dem Ende des NS-Regimes, wie in der Sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR eine Parteidiktatur errichtet wurde. Er dagegen bekannte sich im Juli 1949 öffentlich in einem Zeitungsartikel zur ‚Freiheit der Persönlichkeit und Wahrung der Menschenwürde‘. Das Eintreten für seine freiheitlich-demokratischen Überzeugungen brachte ihn in Konflikt mit SED und sowjetischer Besatzungsmacht und kostete ihn letztlich das Leben. Wenn wir Arno Esch gedenken, sollten wir uns auch heute der Verantwortung stellen für die Achtung von Freiheit und Menschwürde.“
 

Arno Esch wurde am 6. Februar 1928 in Memel (heute Klaipeda) geboren und flüchtete zum Kriegsende mit seiner Mutter 1945 nach Schönberg. Seit 1946 studierte er an der Universität Rostock Rechtswissenschaften. Im Oktober 1949 wurde er vom sowjetischen Geheimdienst MGB in Rostock verhaftet und bald darauf in das Untersuchungsgefängnis am Schweriner Demmlerplatz gebracht. Dort wurde Arno Esch am 20. Juli 1950 von einem Sowjetischen Militärtribunal wegen angeblicher Spionage und Bildung einer konterrevolutionären Organisation zum Tode verurteilt. Am 24. Juli 1951 wurde Arno Esch im Moskauer Butyrka-Gefängnis erschossen.

 

Literaturhinweis

Natalja Jeske: Arno Esch. Eine Biografie. ISBN 978-3-933255-63-1. Schutzgebühr 10 Euro.
 

Bestellt werden kann die Publikation online unter www.landesbeauftragter.de/publikationen oder in der Geschäftsstelle der Landesbeauftragten Tel.: 0385-734006, Fax: 0385-734007, Mail: post{at}lamv.mv-regierung.de.
 

Eine Pressemitteilung zum Download finden Sie hier.



Demokratiebus

demokratiebus
Demokratie auf Achse - Auf Tour durch Mecklenburg-Vorpommern