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Jahrespressekonferenz 2017 der Landesbeauftragten für MV für die Stasi-Unterlagen Anne Drescher (M.), Autorin Dr. Rahel Frank (r.), Stellvertreter Burkhard Bley (l.). Foto: LStU/Ortmann


Beratung für mehr als 2.000 Menschen bei Landesbeauftragter

Pressemitteilung zur Jahrespressekonferenz der Landesbeauftragten für MV für die Stasi-Unterlagen


Die wesentliche Aufgabe der Behörde ist die Beratung und Betreuung von Menschen mit Verfolgungsschicksalen. 2016 nutzten mehr als 2.000 Menschen die verschiedenen Beratungsangebote bei der Landesbeauftragten für MV für die Stasi-Unterlagen. „Neben politischen Häftlingen und DDR-Heimkindern kommen neue Betroffenengruppen zu uns wie Doping-Opfer oder ehemalige Kinder und Jugendliche, die in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. der Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben. Neu für diese Menschen ist daher bei uns seit Januar 2017 die Anlauf- und Beratungsstelle Stiftung ‚Anerkennung und Hilfe‘ eingerichtet worden“, sagte die Landesbeauftragte Anne Drescher auf ihrer Jahrespressekonferenz am 27. Januar 2017 in Schwerin.

1.028 Bürger wandten sich 2016 an die Behörde der Landesbeauftragten für MV für die Stasi-Unterlagen, darunter 445 Bürger als langfristige und arbeitsintensive Beratungsfälle bei der Begleitung in Rehabilitierungsverfahren und der Unterstützung zur Schicksalsklärung. In der ebenfalls bei der Landesbeauftragten angesiedelten Anlauf- und Beratungsstelle „Heimerziehung in der DDR“ sind 2016 knapp 1.200 Erstberatungsgespräche geführt worden. Hier warten derzeit noch etwa 900 von den insgesamt 3.613 Betroffenen auf dieses Gespräch.

Inhaltlich geprägt war 2016 durch den Bundeskongress mit dem Thema Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED im April 1946, den die Behörde der Landesbeauftragten in Rostock ausrichtete. „2017 werden wir uns anlässlich des 100. Jahrestags der russischen Revolution mit den Auswirkungen der kommunistischen Diktatur auf Menschen und Gesellschaft auseinandersetzen. 25 Jahre nach Öffnung der Stasi-Akten ist nach dem Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur zu fragen“, sagte Anne Drescher.

Neu erschienen ist die überarbeitete und erweiterte Nachauflage der lange vergriffenen Publikation „Der ‚Greifswalder Weg‘ und die DDR-Kirchenpolitik 1980 bis 1989“ von Rahel Frank, die im Februar im Greifswalder Dom vorgestellt wird. Die Arbeit in den Jugendwerkhöfen der ehemaligen Nordbezirke untersucht Anke Dreier-Horning in der Studie „Streckenläufer“, die demnächst veröffentlicht wird.


Die Pressemitteilung Landesbeauftragten zum Download finden Sie hier.

Den Tätigkeitsbericht 2016 der Landesbeauftragten zum Download finden Sie hier.


Weitere Meldungen zur Pressekonferenz der Landesbeauftragten:

Schweriner Volkszeitung
Geschichte: Stasi-Unterlagenbehörde berät noch immer Hunderte DDR-Opfer

WELT
Aufklärung von DDR-Vergangenheit: Beratungsbedarf groß

Nordkurier
Noch immer Beratungen für Hunderte DDR-Opfer

Norddeutscher Rundfunk, NDR1 Radio MV
Stasi-Aufarbeitung in MV: Stiftung soll helfen

 



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