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Die Landesbeauftragten nach der Gedenkveranstaltung zum Ende des 24. Bundeskongresses am Kruzifix vor dem Kloster Teistungenburg in Thüringen, v.l.n.r. Tom Sello, Birgit Neumann-Becker, Dr. Nancy Aris, Dr. Peter Wurschi, Anne Drescher, Dr. Maria Nooke und Dr. Robert Grünbaum von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Bildnachweis: B.Bley/LAMV.


„Sagen wie es war“: Den Kern der SED-Diktatur freilegen

24. Bundeskongress der Landesbeauftragten und der Bundesstiftung


PRESSEMITTEILUNG

19. September 2021

Konferenz der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur

 

Am 19. September 2021 endete der 24. Bundeskongress der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen.

 

Insbesondere Vertreterinnen und Vertreter der Opfer wiesen auf drängende Probleme in Bezug auf die Anerkennung des Unrechtes in der kommunistischen Diktatur der SBZ/DDR hin.

 

2020 konnte der Kongress coronabedingt nicht stattfinden, umso größer war in diesem Jahr das Interesse. Etwa 180 Vertreterinnen und Vertreter der Verfolgtenverbände und Aufarbeitungsinitiativen kamen in Teistungen in Thüringen zusammen. Sie tauschten sich u. a. über die Gegenwart und Zukunft der Erinnerungsarbeit aus. Sie bilanzierten den Stand ihrer bisherigen Arbeit, richteten den Blick aber auch auf künftige Projekte. 

 

Im 60. Jahr des Baus der Berliner Mauer war das Thema „Grenzen“ verbindender Gedanke der Tagung, die direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze stattfand. Das Grenzlandmuseum Eichsfeld organisierte für die Teilnehmenden ein spannendes Rahmenprogramm.

 

In Diskussionen wurde die Ambivalenz von Grenzen besprochen: Einerseits entsteht Identität durch Abgrenzung. Andererseits können Grenzen das „Herz der Menschenrechte“ durchschneiden. Die innerdeutsche Grenze forderte viele Todesopfer und brachte großes Leid mit sich. Der Mauerbau 1961 brannte sich tief in das kollektive Gedächtnis Ost- und Westdeutschlands ein. Die Zwangsaussiedlungen nach der Grenzschließung 1952 und am 3. Oktober 1961 bleiben vor allem in den Grenzregionen unvergessen: Über 11.000 Menschen wurden damals aus ihrer Heimat an der innerdeutschen Grenze vertrieben.

 

Eine Podiumsdiskussion am Samstag behandelte aktuelle Neujustierungen in der Aufarbeitungslandschaft. So sprachen Evelyn Zupke über ihr neues Amt als Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur und Prof. Dr. Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs, über die Transformation des Stasi-Unterlagen-Archivs.

 

Der nächste Bundeskongress wird 2022 in Rostock stattfinden.

 

 

Tom Sello, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Dr. Maria Nooke, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur

Anne Drescher, Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur

Dr. Nancy Aris, Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Dr. Peter Wurschi, Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Dr. Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

 

 

 



Presse-Kontakt:

Anne Drescher, Landesbeauftragte

Bleicherufer 7 | 19053 Schwerin

Tel.: 0385 – 734006

Fax: 0385 – 734007

E-Mail: post@lamv.mv-regierung.de

Internet: www.landesbeauftragter.de


Die Pressemitteilung zum Download finden Sie hier.

 

 

 



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