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Das Team der Anlauf- und Beratungsstelle mit Michael Wildt, Juliane Peters, Monika Wilde, Daniela Richter, Anna Robrahn, Silke Jülich, Florian Key, Sabine Knuth, der Landesbeauftragten Anne Drescher, Astrid Lukas vom Sozialministerium MV, Anlaufstellenleiter Burkhard Bley und Lydia Lauer vom Sozialministerium (v.l.n.r.). Foto: Sandra Uhlig/LStU


Festveranstaltung zum Abschluss des Fonds Heimerziehung

Rückblick auf sechseinhalb Jahre Arbeit der Anlauf und Beratungsstelle / Buchvorstellung


Die Anlauf- und Beratungsstelle „Heimerziehung in der DDR“ bei der Landesbeauftragten für MV für die Stasi-Unterlagen wird mit dem Ende des Fonds Heimerziehung zum 31. Dezember 2018 ihre Arbeit beenden. Mit einer festlichen Veranstaltung am Freitag, den 30. November 2018 um 15.00 Uhr im Goldenen Saal sollte den Menschen gedankt werden, die uns bei dieser Arbeit begleitet und unterstützt haben.

Darunter sind Betroffene, die auf Veranstaltungen, in Medienberichten und Publikationen als Zeitzeugen aufgetreten sind, uns Dokumente zur Verfügung gestellt haben oder in Verbänden oder im Beirat mitgearbeitet haben. Aber auch viele Mitarbeiter in Ministerien und Behörden haben uns tatkräftig und mit viel Engangement unterstützt. Insbesondere auch, um Betroffenen für ihre persönliche Aufarbeitung Unterlagen zur Verfügung zu stellen.

Vielen Kindern und Jugendlichen ist in den Heimen in der DDR Leid und Unrecht widerfahren. Dies ist auch die Erfahrung von sechseinhalb Jahren Beratungsarbeit und Gesprächen mit nahezu 3.300 ehemaligen DDR-Heimkindern. Uns ist es wichtig, dieses Leid und Unrecht anzuerkennen und zu würdigen.

Diese Anerkennung mit politscher Bildung, Veranstaltungen und Publikationen noch besser in der Gesellschaft zu verankern, ist eine Aufgabe, der wir uns auch in Zukunft mit unserer Behörde verpflichtet fühlen. Dass von der Öffentlichkeit das besondere und schwere Schicksal dieser ehemaligen DDR-Heimkinder gesehen wird, trägt zu einer breiten Akzeptanz des Fonds und damit zum gesellschaftlichen Frieden bei.

Wir blicken zurück auf ein besonderes Kapitel der Aufarbeitung von Diktaturvergangenheit. Der Fonds war für die allermeisten gemeldeten Betroffenen sehr hilfreich. Neben der Linderung materieller Folgen der DDR-Heimerziehung ist es vielen Betroffenen gelungen, ihre Lebensgeschichte zu reflektieren und aufzuarbeiten, auf dem Weg zu einem inneren Frieden voranzukommen.

Nicht zuletzt sollten die gewonnenen Erkenntnisse aus der Geschichte auch für heutiges und künftiges Handeln besonders auf dem Gebiet der Jugendhilfe nutzbar gemacht werden.

Vorgestellt wurde die neueste Publikation in der Schriftenreihe der Landesbeauftragten:

Burkhard Bley / Sandra Pingel-Schliemann: „Pass dich an und fall nicht auf!“ Umerziehung in DDR-Spezialheimen. Geschichte und Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung. Mit Biografien von Zeitzeugen aus Mecklenburg-Vorpommern.
Schwerin, 2018, ISBN: 978-3-933255-55-6, Schutzgebühr: 6,- Euro, erhältlich ab sofort bei der Landesbeauftragten:
www.landesbeauftragter.de/publikationen/aktuelle-publikationen/
bzw. in der Geschäftsstelle der Landesbeauftragten,
Mail: post{at}lstu.mv-regierung.de, Tel.: 0385-734006, Fax: 0385-734007.



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Demokratie auf Achse - Auf Tour durch Mecklenburg-Vorpommern