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Dietrich Schopen, Gerhard Popp, Hans-Jürgen Jennerjahn, Roland Bude (v.l.n.r.) im Schwurgerichtssaal des Schweriner Landgerichts am Demmlerplatz - dem Ort ihrer Verurteilung durch das Sowjetische Militärtribunal. Foto: Stefan Krikowski


Ehemalige Gulag-Häftlinge tagten in Schwerin

Jahrestagung „Erlebt – Erinnern – Vermitteln“ der Lagergemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion vom 3. bis 6. Juni 2016 in Schwerin

 


Mehr als 70 ehemalige politische Häftlinge sowjetischer Zwangsarbeitslager weilten zur Jahrestagung der Lagergemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion vom 3. bis 5. Juni 2016 in Schwerin. Sie diskutierten über die Vermittlung ihrer Erfahrungen an nachfolgende Generationen und über den Umgang mit den Denkmalen einer Diktatur.

Sehr kritisch wurde die Rolle Lenins bei der Unterdrückung vermeintlicher Feinde der Sowjetunion eingeschätzt. Die Teilnehmer der Tagung forderten auf einer Kundgebung am Standort im Schweriner Neubaugebiet Mueßer Holz eine Entfernung des Lenindenkmals - eines der letzten des ehemaligen Ostblocks außerhalb Russlands.

Mit einer Gedenkveranstaltung im Schweriner Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland am Demmlerplatz endete die Tagung. Das heutige Landgericht war nach 1945 bis Mitte der 1950er Jahre Sitz eines Sowjetischen Militärtribunals (SMT). Die Sowjetischen Militärtribunale verurteilten nach erpressten Geständnissen angebliche politische Gegner zu hohen Lagerhaftstrafen und auch zum Tode.

Mehr über die Tagung erfahren Sie hier.
Einen Beitrag des NDR-Nordmagazins vom 04.06.2016 finden Sie hier.
Einen Tagungsbericht von Prof. Dr. Gerald Wiemers finden Sie hier.



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Demokratie auf Achse - Auf Tour durch Mecklenburg-Vorpommern