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Lenin – Überlegungen zum Verhältnis von historischer Persönlichkeit und Erinnerungskultur

Öffentliche Veranstaltung im Rahmen der Jahrestagung „Erlebt – Erinnern – Vermitteln“ der Lagergemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion am Samstag, den 4. Juni 2016 in Schwerin

 


Das Treffen der Lagergemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion findet in diesem Jahr vom 3. bis 5. Juni 2016 in Schwerin statt. Unter dem Motto „Erlebt – Erinnern – Vermitteln“ diskutieren ehemalige politische Häftlinge sowjetischer Zwangsarbeitslager darüber, wie sie ihre Erfahrungen an nachfolgende Generationen weitergeben können. Einer der Schwerpunkte der diesjährigen Tagung ist der Umgang mit den Denkmalen einer Diktatur. In Schwerin befindet sich im Neubaugebiet Mueßer Holz eines der letzten Lenindenkmäler des ehemaligen Ostblocks außerhalb Russlands. 


Programm der öffentlichen Veranstaltung im Rahmen der Jahrestagung 

 

Samstag, 4. Juni 2016, 9.30 bis 12.00 Uhr

Hotel AMEDIA Plaza Schwerin, Bleicher Ufer 23, 19053 Schwerin 


Vortrag:

„Lenin – Überlegungen zum Verhältnis von historischer Persönlichkeit und Erinnerungskultur“, Dr. Andreas Hilger, Historiker


Diskussion:

„Hinterlassene Denkmale einer Diktatur“, mit Dr. Andreas Hilger und   Dr. Jörg Morré, Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst, Moderation: Lena Gürtler

 


Samstag, 4. Juni 2016, 14.30 Uhr

Besuch am Lenindenkmal, Kreuzung Hamburger Allee / Plater Straße, Schwerin Es ist den Mitgliedern der Lagergemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion ein wichtiges Anliegen, auf ihrer Jahrestagung vom 3. bis 5. Juni 2016 in Schwerin, diese Auseinandersetzung öffentlich zu führen. Sie sind sich darin einig, dass Lenin mit die Verantwortung für die Errichtung der kommunistischen Gewaltherrschaft trägt. Tausende Frauen und Männer aus der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR waren zwischen 1945 und 1955 nach ihrer Verurteilung durch sowjetische Militärtribunale im Lagerkomplex um Workuta inhaftiert.


Workuta gehörte zum Gulag, dem System der Zwangsarbeitslager der Sowjetunion. Nördlich des Polarkreises in eisiger Kälte mussten die Häftlinge Schwerstarbeit in Bergwerken und im Gleisbau leisten. Viele von ihnen fanden unter den harten und menschenunwürdigen Bedingungen den Tod. Die auf Befehl Lenins von 1918 eingerichteten „Konzentrationslager“ gegen die Feinde der Sowjetunion wurden von Stalin zu einem mächtigen Repressionssystem ausgebaut, unter dem Millionen Menschen zu leiden hatten. Zur Jahrestagung am ersten Juniwochenende in Schwerin werden über 70 ehemalige Gulag-Häftlinge und ihre Angehörigen erwartet. Die Tagung findet in Kooperation mit der Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und mit Unterstützung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur statt.


Die Einladung zum Download finden Sie hier.

 



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Demokratie auf Achse - Auf Tour durch Mecklenburg-Vorpommern