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Abstimmungslokal der SPD über den Zusammenschluss mit der KPD, Westberlin am 31. März 1946. Quelle: Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, 6/FOTB001804


Zwangsvereinigung. Der Zusammenschluss von SPD und KPD 1946 und das Parteiensystem in Ostmitteleuropa

20. Bundeskongress der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen vom 22. bis 24. April 2016 in Rostock


Mehr als 200 Teilnehmer werden vom 22. bis 24. April 2016 in Rostock zum 20. Bundeskongress der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen erwartet.

Der jährlich stattfindende Kongress ist die einzige Plattform, bei der Vertreter von über 30 Verbänden aus allen Bundesländern ihre Anliegen austauschen und Forderungen artikulieren. Turnusgemäß richtet die Landesbeauftragte für MV für die Stasi-Unterlagen Anne Drescher den diesjährigen Kongress aus.

Anlässlich des 70. Jahrestages thematisiert der Kongress den Zusammenschluss von SPD und KPD in der sowjetischen Besatzungszone. Das Jahr 1946 markierte lediglich den Beginn der Verfolgungswellen gegen die Gegner der Ein-Parteien-Diktatur, von der auch die Mitglieder der bürgerlichen Parteien wie der CDU und der LDP betroffen waren.

Wissenschaftler und Zeitzeugen werden sich darüber hinaus über ähnliche Entwicklungen im Parteiensystem im Zusammenhang mit der Etablierung kommunistischer Diktaturen im sowjetischen Machtbereich in Ostmitteleuropa austauschen. Neben neuesten historischen Erkenntnissen zu den damaligen Ereignissen sind die Demokratisierungsprozesse nach 1989 und heute noch nachwirkende Folgen der kommunistischen Gleichschaltung für Gesellschaft, Politik und Parteiensystem zu diskutieren.

Den Festvortrag zu Eröffnung am Freitag, 22. April 2016 hält Stephan Hilsberg, 1989 Gründungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei (SDP) der DDR. Einen Themenblock zur Sowjetisierung des politischen Systems am Samstag, 23. April 2016 beschließt ein Abend mit Texten von Walter Kempowski, vorgetragen von der Rektorin der Hochschule für Musik und Theater Rostock (HMT) und Prof. Markus Wünsch, Schauspielprofessor an der HMT. Das Erbe der Sowjetisierung in Ostmitteleuropa ist Thema am Sonntag, 24. April 2016.

Abschließend gedenken die Teilnehmer des Bundeskongresses im Haus der Justiz, einem authentischen Ort von Repression, der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft. Auf der Gedenkveranstaltung mit ökumenischer Andacht werden die Justizministerin des Landes MV Uta-Maria Kuder, der Landesbischof der Nordkirche Gerhard Ulrich und Weihbischof em. Norbert Werbs sprechen.


20. Bundeskongress der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen

Bundeskongress
Freitag, 22. April bis Sonntag, 24. April 2016
Radisson Blu Hotel,
Lange Straße 40, 18055 Rostock

Veranstalter
Konferenz der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik und zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Organisationsbüro
Die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Bleicherufer 7, 19053 Schwerin
Tel.: 03 85-73 40 06, Fax: 03 85-73 40 07
E-Mail: post{at}lstu.mv-regierung.de

Anmeldung / Anmeldeschluss
Die Kongressteilnahme ist nur mit Anmeldebestätigung möglich. Anmeldeschluss war der 3. März 2016.

Das Programm des Bundeskongresses finden Sie hier.

 

 



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Demokratie auf Achse - Auf Tour durch Mecklenburg-Vorpommern