Zu einer Gedenkveranstaltung zum 17. Juni 1953 laden die Landesbeauftragte Anne Drescher und  Thomas Nitz am Mittwoch, 17. Juni 2015, um 16:00 Uhr auf dem Platz des 17. Juni in Stralsund herzlich ein.

Gemeinsam mit Vertretern der Verbände politisch Verfolgter aus Mecklenburg-Vorpommern möchten wir im Jubiläumsjahr der Deutschen Einheit am Gedenkstein für den 17. Juni 1953 in Stralsund mit einer Kranzniederlegung an den Volksaufstand vor 62 Jahren erinnern.

Nicht nur in Berlin und in den Industriestädten des Südens der DDR forderten mutige Männer und Frauen auf Straßen und Plätzen Demokratie und Freiheit. Auch in den Nordbezirken, in den größeren Städten, auf den Werften in Rostock und Stralsund, in den Betrieben, aber auch auf dem Land, in Kleinstädten und Dörfern protestierten die Menschen gegen die Willkür und Gewaltherrschaft der SED. Auf Streiks und Demonstrationen wurden freie Wahlen und demokratische Rechte eingefordert. Nur mit Hilfe sowjetischer Panzer konnte das stalinistische Regime den Aufstand gewaltsam niederschlagen. Über 50 Menschen kamen ums Leben, mehr als 1600 Frauen und Männer wurden verfolgt, verhaftet und verurteilt.

Mit der Deutschen Einheit erfüllten sich die Forderungen und Wünsche der Menschen, die sich im Juni 1953 und im Herbst 1989 mutig für Freiheit und Demokratie eingesetzt haben. Wir wollen erinnern an jene, die den Mut fanden, gegen eine unmenschliche Diktatur aufzustehen. Wir wollen der Frauen und Männer gedenken, die wegen des Aufstands ums Leben kamen oder Verfolgung erleiden mussten. Mit dem Gedenken und der Würdigung des 17. Juni 1953 wollen wir uns bekennen, auch künftig für Freiheit und Demokratie zusammen einzustehen.

Gedenkveranstaltung
Mittwoch, 17. Juni 2015, 16:00 Uhr
Platz des 17. Juni, 18439 Stralsund