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Historisches Foto der Zwangsumsiedlung der Familie Seidel aus Tripkau/Elbe. Foto: privat


„NIEMAND WUSSTE, WOHIN WIR GEBRACHT WERDEN …“

Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze in der DDR / Gedenkveranstaltung am 2. Juli 2022 in Schlagsdorf


 

Vor 70 Jahren verloren über 2.000 Menschen ihre Heimat in den mecklenburgischen Grenzkreisen. Sie wurden Opfer der ersten Zwangsaussiedlungsaktion 1952 an der innerdeutschen Grenze in der DDR. Nach dem Mauerbau 1961 wurden erneut 900 Menschen in den Grenzkreisen der Bezirke Rostock und Schwerin zwangsausgesiedelt. Insgesamt waren in der gesamten DDR über 11.000 Menschen von den beiden Zwangsaussiedlungsaktionen betroffen.

 

Mit der Veranstaltung wollen wir an die Schicksale dieser Menschen erinnern. Die Gedenkveranstaltung im Anschluss findet auf dem neu gestalteten Gedenk- und Lernpfad für das geschleifte Dorf Lankow statt.

 

Gedenkveranstaltung

Sonnabend, 2. Juli 2022, 10.00 bis 16.00 Uhr

Dorfgemeinschaftshaus Schlagsdorf, Am Bülten 4, 19217 Schlagsdorf

 

Anmeldung

GRENZHUS Schlagsdorf, Tel. 038875 20 326

oder Email: info{at}grenzhus.de

 

Parkplatz

Vor dem GRENZHUS und von dort 800 Meter Fußweg

Bitte beachten Sie die aktuellen Hygieneregelungen auf der Homepage www.grenzhus.de

 

Veranstalter

Kooperationsveranstaltung vom GRENZHUS Schlagsdorf mit der

Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur und der

Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern.

 

Mit Unterstützung der Gemeinde Dechow, des Biosphärenreservates Schaalsee sowie der Kirchgemeinden Schlagsdorf und Carlow.

 

Programm

10.00 Uhr

Anne Drescher (LAMV) und Jochen Schmidt (LpB MV)

Begrüßung und Einführung

10.15 Uhr

Siv Stippekohl-Kalbhenn (NDR)

Die Wahrnehmung der Zwangsaussiedlungen im Rundfunk und Fernsehen des NDR

10.45 Uhr

Dr. Andreas Wagner (GRENZHUS Schlagsdorf/Politische Memoriale e. V.)

Die Zwangsaussiedlungen 1952 und 1961 im Kontext der DDR-Geschichte

11.30 Uhr

Gesprächsrunde mit Kindern von Zwangsausgesiedelten:

Wie wurde in den Familien mit den Willkür- und Ohnmachtserfahrungen umgegangen.

Wie haben Kinder die Ereignisse und ihre Folgen wahrgenommen?

Wie leben sie heute damit?

Moderation: Anne Drescher

12.15 Uhr

Mittagspause

13.15 Uhr

Kuno Karls (Hagenow)

Die Bedeutung von Zwangsaussiedlungen für das Leben im Grenzsperrgebiet – Schicksale aus dem Altkreis Hagenow

13.45 Uhr

Wechsel zum Gedenk- und Lernpfad für das geschleifte Dorf Lankow

14.15 Uhr

Parkplatz am Eingang/Informationspunkt des Biosphärenreservates Schaalsee

Bernhard Hotz (Bürgermeister Dechow)

Begrüßung und Einführung

Dr. Andreas Wagner (GRENZHUS Schlagsdorf)

Führung über den Gedenk- und Lernpfad

15.00 Uhr

Gedenkandacht für die Zwangsaussiedlungen mit Musik

Frau Pastorin Ulrike Kurzweg (Kirchgemeinde Carlow)

15.30 Uhr

Kaffee und Kuchen – Ausklang der Veranstaltung bei Gesprächen

 

Eine Einladung zum Download finden Sie hier.

 



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